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Aus der Offenbach Post:
Moses Sichone auf dem Weg zurück zu alter Stärke / Sonntag gegen Ex-Verein

Offenbach (app) – Kickers-Trainer Jörn Andersen hatte in den Tagen nach dem 1:3 in Aue viel zu kritisieren und aufzuarbeiten. Wenn man ihn dann aber nach seinem Abwehrchef fragt, ist er voll des Lobes. Andersen sagt über Innenverteidiger Moses Sichone: „Er hilft der Mannschaft von Tag zu Tag mehr. Ich habe gerne Spieler, die auf dem Platz laut sind. Er ist einer der wenigen davon bei uns. Wenn er so weiter arbeitet, kann er wieder in die Form kommen, die er vor einigen Jahren hatte.“

Andersen erinnert damit an Sichones Glanzzeiten bei seinen Stationen 1. FC Köln (1999 – 2004) und Alemannia Aachen (2004 – 2007), am Sonntag, 14.00 Uhr, Gegner der Kickers. Sichone (83 Bundesligaspiele, 114 Zweitligaspiele) sieht sich nach seinen Einsätzen gegen Paderborn (2:1) und in Aue selbst „auf einem guten Weg“ und spricht von „kleinen Steigerungen von Spiel zu Spiel. Ich denke, ich kann der Mannschaft weiterhelfen“.

Das war ihm in dieser Saison noch nicht allzu oft vergönnt. Gegen Aachen steht für den 30-jährigen Verteidiger aus Sambia wegen längerer Verletzungspausen (Muskelfaserriss und Rippenprellung) erst der achte Zweitligaeinsatz im OFC-Trikot auf dem Programm. Doch diesem Spiel gegen den Ex-Verein fiebert er entgegen, zumal er das Hinspiel am Tivoli (0:4) – wegen Verletzung – verpasste. Mit ehemaligen Kollegen wie Cristian Fiel, Alexander Klitzpera und Laurentiu Reghecampf habe er noch regelmäßig Kontakt, berichtet Sichone, der mit guter Technik und großem Einsatz glänzt, gerne aber auch mal leichtsinnig den Ball vertändelt.

Die Partie seiner Ex-Vereine Aachen und Köln (3:2) hat er am Montag intensiv verfolgt. Er sagt: „Es hat großen Spaß gemacht, der Alemannia zuzuschauen. Da wird in den Zweikämpfen meist gedoppelt und bei Ballgewinn rasch in die Spitze gespielt – das sah gut aus.“ Um gegen Aachen eine Chance zu haben, müssen sich die Kickers enorm steigern. Das weiß Sichone genau. „So grobe individuelle Fehler wie in Aue dürfen wir uns nicht erlauben. Wir haben Aue viel zu viel Raum gelassen – so kann man in der 2. Liga nicht bestehen.“

Doch Sichone glaubt daran, dass die Kickers am Sonntag punkten. Zumindest einfach, vielleicht sogar dreifach. Nach dem laschen Auftritt beim FC Erzgebirge Aue ging’s in dieser Woche auch im Training voll zur Sache. Zur Freude von Trainer Andersen und von Sichone. „So muss das sein. Wenn man im Training nicht richtig dazwischenhaut, dann kann man das im Spiel auch nicht. Wir haben intensiv gearbeitet, sind bestens vorbereitet“, sagt der Innenverteidiger und hofft darauf, am Sonntag nach einer erfolgreichen Partie wieder einmal als Vortänzer des Kickers-Balletts vor der Waldemar-Klein-Tribüne aufzutreten.