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Aus der Offenbach Post:
Brasilianer macht im Testspiel in Wetzlar (4:0) passablen Eindruck / Epstein offenbar zu teuer / Dundee zur Untersuchung

Offenbach (joko) – Erst die Bergtour auf 2700 Meter, dann dreimal täglich Training, dann die Frühschicht morgens um sieben Uhr, gestern folgte das nächste Training der besonderen Art bei den Offenbacher Kickers. Die Trainingseinheit stand ganz im Zeichen von Koordination und Bewegung. Bei Musik und unter Anleitung einer Mitarbeiterin der Mentaltrainer von Laganda stellten die Lizenzspieler auf dem Kunstrasen am Bieberer Berg ihre Beweglichkeit unter Beweis.

Bei der Morgengymnastik war Sean Dundee noch dabei, als die Profis dann am Nachmittag zum Testspiel bei Eintracht Wetzlar (4:0) abfuhren, fehlte der 34-jährige Stürmer. Dundee war zu dieser Zeit zur Untersuchung bei Mannschaftsarzt Dr. Tusk. Nachdem beim Laktattest und im bisherigen Training ein deutlicher Konditionsrückstand festgestellt worden war, wollen die Kickers jetzt überprüfen lassen, ob Dundee noch den Anforderungen der 2. Liga gerecht werden kann. Bei der eingehenden Untersuchung soll auch geklärt werden, ob die so genannte Sporttauglichkeit, die jeder Profi vorweisen muss, gegeben ist. „Wir warten ab, was die Ärzte sagen. Dann müssen wir entscheiden, ob Dundee im normalen Trainingsbetrieb bleibt oder ein spezielles Reha-Programm absolviert“, sagt Sportmanager Michael Dämgen. Seine Rückenprobleme hat der gebürtige Südafrikaner nach eigener Aussage „im Griff“. Aber obwohl Dundee schon zwei Wochen vor der Mannschaft mit dem Training begann, sind seine körperlichen Defizite noch groß. Das ist aber keine Überraschung, schließlich hat der bald 35-Jährige in den vergangenen 21 Monaten nur fünf Spiele über 90 Minuten durchgestanden. Kaum vorstellbar, dass Dundee den Kickers in dieser Saison noch helfen kann. Deshalb wird die Verpflichtung eines weiteren Offensivspielers vorantreiben. Da Wunschkandidat Denis Epstein beim 1. FC Köln offenbar einen so gut dotierten Vertrag hat, dass er für die Kickers nicht zu finanzieren ist, wurde im Testspiel beim Oberliga-Aufsteiger in Wetzlar ein anderer Stürmer getestet: Der Brasilianer Jefferson, ein Freund von Torwart Cesar Thier, machte in der zweiten Hälfte einen ansprechenden Eindruck. „Das war ganz passabel. Er ist jung, schnell und beweglich“, urteilte Kickers-Trainer Wolfgang Frank. Stürmer Suat Türker schied mit Rückenbeschwerden nach 40 Minuten aus.

Kickers Offenbach 1. Halbzeit: Thier – Müller, Sichone, Hysky, Sidney – Karrer, Cimen, Wörle, Judt – Türker, Agritis

2. Halbzeit: Endres – Watzka, Bungert, Hornig, Sidney – Mokhtari, Sieger, Cimen, Pinske – Toppmöller, Jefferson

Tore: 0:1 Toppmöller (55.), 0:2 Mokhtari (56.), 0:3 Sidney (74.), 0:4 Bungert (90.)