Seite wählen

Aus der Offenbach Post:
Offenbach – (joko) Der Sieg in Unterhaching und die Patzer der Konkurrenten haben den Offenbacher Kickers glänzende Perspektiven eröffnet. Bei zwei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz setzt der OFC (6. Platz /18 Punkte) am Samstag im Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena (9./16) zum Sprung auf die begehrten Plätze eins bis drei an.

Die vor dem OFC platzierten Mannschaften Regensburg (1./21; in Aue), Sandhausen (2./20; in Osnabrück), VfB Stuttgart (5./19; in Kiel) haben schwere Auswärtsspiele zu bestreiten.

Doch genau dieser Sprung auf die Topplätze ist dem OFC in der Vergangenheit immer wieder misslungen. Letzte Saison verpatzte der OFC das vorentscheidende Heimspiel gegen den späteren Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (0:2). Diese Saison hatten die Kickers sich zweimal nah an die Spitze gearbeitet, verloren dann die Heimspiele gegen Kiel (2:3) und Ingolstadt (0:1). Nun die dritte Chance und gleichzeitig die Reifeprüfung. Wie Kiel und Ingolstadt ist auch Jena hinter dem OFC platziert und hat erfolglose Wochen (drei Spiele ohne Sieg) hinter sich. Wenn nicht jetzt, wann dann soll der OFC den nächsten Schritt in der Entwicklung machen?

Boysen ist zuversichtlich

Trainer Hans-Jürgen Boysen ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft diesmal dem Druck Stand hält. „Dass wir uns jetzt oben festbeißen können und den Kontakt noch enger machen können, ist genug Motivation.“ Von einem Heimkomplex (7 Punkte in fünf Spielen/auswärts 11 Zähler in sechs Spielen) will der Trainer nichts wissen. Aber offensichtlich tun sich die Kickers auswärts mit einer abwartenden Taktik etwas leichter als zu Hause, wenn der Gegner die Räume eng macht. Doch Boysen ist überzeugt, dass die Kickers nach dem dritten Auswärtssieg nun auch auf dem Bieberer Berg die für einen Spitzenplatz nötige Stabilität und Konstanz erreichen. „Der Glaube ist da, dass wir nach der zweiten Halbzeit in Unterhaching ein weiteres positives Signal senden können. Mit unserer vorhandenen Qualität müssen wir gewinnen.“ Seinen Optimismus bezieht Boysen auch aus den außergewöhnlich guten Trainingsleistungen seiner Spieler. „Die Einheiten in dieser Woche waren so gut wie noch nie in dieser Saison. Die Mannschaft sprüht vor Spiellaune“, freut sich Boysen.

Drei bis vier Wechsel in der Startformation

Nach dem Triple-Wechsel in Unterhaching spüren die Spieler offenbar, dass der Trainer offen für Veränderungen ist. Seine Vorstellungen hat er in den letzten Tagen in vielen Einzelgesprächen mitgeteilt. „Es war ein Meinungsaustausch“, sagt Boysen, kein Krisengespräch. Entscheidend sei jetzt, dass die Spieler mit „den Hilfestellungen“ des Trainers „positiv umgehen.“ Die ersten Reaktionen hat es offenbar schon gegeben. Denn Boysen kündigte „drei bis vier Wechsel“ in der Startformation gegenüber dem Spiel in Unterhaching an. Die besten Chancen haben neben Mirnes Mesic, der auf einem „guten Weg“ in Richtung Startelf ist, Torschütze Christian Pospischil im defensiven Mittelfeld und Linksverteidiger Maik Schutzbach.