Seite wählen

Der zehnte Spieltag der Regionalliga Südwest brachte für die Kickers Offenbach erneut nur einen Punkt: Gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz kam der OFC nicht über ein 1:1 hinaus. Damit bleiben die Jungs vom Bieberer Berg weiter in der Ergebniskrise stecken und verharren auf dem enttäuschenden 14. Tabellenplatz mit nur zwölf Punkten aus zehn Partien. Der Rückstand zur Spitze wächst kontinuierlich, während die Konkurrenz davonzieht. Für Sportdirektor Hans-Jürgen Boysen, der kürzlich als Interimslösung verpflichtet wurde, wird die Aufgabe immer schwieriger.

Kickers Offenbach: Nur Remis gegen Fulda-Lehnerz

Was hätte ein Heimsieg für Erleichterung gebracht – doch daraus wurde nichts. Gegen Fulda-Lehnerz reichte es am Dienstagabend nur zu einem 1:1, obwohl ein Dreier dringend nötig gewesen wäre. Der OFC kommt einfach nicht aus dem Tief heraus und hat nun bereits mehrere Spiele in Folge nicht gewonnen. Mit zwölf Punkten aus zehn Spielen liegt das Team weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück – und der Abstand zur Spitze beträgt mittlerweile satte 16 Zähler. SGV Freiberg thront mit 28 Punkten einsam an der Tabellenspitze, während der OFC gegen den Abstieg spielt.

Für den OFC wird die Luft dünn: Die Mannschaft muss schnellstens die Kurve kriegen, bevor der Anschluss nach oben endgültig abreißt. Sportdirektor Boysen steht vor einer Mammutaufgabe: Die Spieler müssen mental aus dem Tief geholt werden, und es braucht dringend einen Befreiungsschlag. Sonst droht eine enttäuschende Saison mit Blick nach unten statt nach oben.

Blick auf die restliche Liga: Freiberg stolpert, Sandhausen marschiert

Während der OFC strauchelt, gab es an der Tabellenspitze eine faustdicke Überraschung: Spitzenreiter SGV Freiberg kam bei den Stuttgarter Kickers nicht über ein 1:1 hinaus und ließ damit wichtige Punkte liegen. Trotz des Remis bleibt Freiberg mit 28 Punkten weiterhin Tabellenführer – doch die Verfolger wittern ihre Chance. Die Stuttgarter Kickers zeigten eine starke Leistung und hätten den Sieg sogar verdient gehabt.

Der große Gewinner des Spieltags war der SV Sandhausen – der Absteiger aus der 3. Liga und Aufstiegsfavorit Nummer eins in der RLSW. Mit dem größten Etat der Liga ausgestattet, gewann Sandhausen sein Auswärtsspiel bei SG Sonnenhof Großaspach mit 3:2 und bleibt damit auf Aufstiegskurs. Sandhausen will nichts anbrennen lassen und den direkten Wiederaufstieg perfekt machen – und mit dieser Mentalität ist das Team einer der heißesten Kandidaten auf den Titel.

Auch 1. FSV Mainz 05 II mischte kräftig mit: Mit einem überzeugenden 3:2-Heimsieg gegen Eintracht Trier kletterte die Mainzer Reserve auf Rang drei und meldet sich im Aufstiegsrennen zurück. TSV Steinbach Haiger fertigte Bayern Alzenau mit 4:2 ab und festigt damit Platz zwei. Bittere Niederlage hingegen für FSV Frankfurt: Die Frankfurter verloren 0:1 bei FC-Astoria Walldorf und verpassten damit den Anschluss an die Spitze.

Spektakulär wurde es beim Spiel zwischen SC Freiburg II und TSG Balingen: Nach wildem Schlagabtausch trennten sich beide Teams mit einem verrückten 4:4-Unentschieden. Hessen Kassel kam gegen den Bahlinger SC nicht über ein 2:2 hinaus, während FC 08 Homburg mit einem 2:0-Heimsieg gegen TSV Schott Mainz drei wichtige Punkte einfuhr.

Tabellensituation nach dem Spieltag: OFC droht der Anschluss zu reißen

Mit Blick auf die Tabelle wird die prekäre Lage der Kickers Offenbach überdeutlich: Platz 14, zwölf Punkte, und ein Polster von nur sieben Zählern auf die Abstiegsplätze. Das klingt nach mehr, als es tatsächlich ist – denn nach oben ist der Zug bereits abgefahren. 16 Punkte Rückstand auf Freiberg, acht auf Frankfurt (Platz 4), und selbst zu den direkten Verfolgern fehlt einiges. Der OFC muss dringend in die Spur kommen, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten.

An der Spitze bleibt die Lage spannend: SGV Freiberg (28 Punkte) führt, gefolgt von TSV Steinbach Haiger und Mainz 05 II (beide 19 Punkte). FSV Frankfurt (17) und FC-Astoria Walldorf (15) lauern dahinter. Der Kampf um die beiden Aufstiegsplätze verspricht Hochspannung – während der OFC aufpassen muss, nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Für die Jungs vom Bieberer Berg muss schnellstens die Trendwende her, sonst droht eine enttäuschende Saison.