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Aus der Offenbach Post:
Kickers wollen gegen VfB Stuttgart in Offenbach ungeschlagen bleiben / Samstag berät Präsidium über Verstärkungen

Offenbach (joko) – Vorweihnachtliche Stimmung auf dem Bieberer Berg. Kickers-Manager Andreas Möller lobt den Trainer für sehr gute Arbeit, Hans-Jürgen Boysen bedankt sich im Gegenzug für die „sehr gute Zusammenarbeit“, beide würdigen die „überzeugende und konstante Leistung“ der Mannschaft. Harmonie bei den Offenbacher Kickers vor dem letzten Heimspiel des Jahres am Freitag, 19.00 Uhr, gegen die U23 des VfB Stuttgart. Da Weihnachten auch ein Fest der Wünsche ist, möchte Boysen „das Jahr 2008 natürlich in Offenbach ungeschlagen beenden und den Fans zum Abschluss drei Punkte auf den Gabentisch legen“. Mit einem Sieg und dann 32 Punkten hätten die Kickers viel mehr erreicht, als irgend jemand nach den Auflösungserscheinungen im Sommer erwartet hatte.

Der siebte Heimsieg im elften Spiel ist aber nicht der einzige Wunsch von Boysen vor der zweiwöchigen Winterpause. Wenige Stunden nach dem VfB-Spiel treffen die Verantwortungsträger der Kickers am Samstag in der Geschäftsstelle zu einem wichtigen Strategiegespräch zusammen. Boysen wird auf die angespannte Personalsituation mit den langzeitverletzten Spielern Mesic (wird nicht operiert, darf aber frühestens in sechs Wochen mit dem Training beginnen), Malura, Baier und Goldschmitt hinweisen und auf Verstärkungen drängen, um vielleicht doch noch höhere Ziele anzupeilen. Denn Platz drei ist für die Kickers noch in Reichweite. Wenn die Mannschaft die Leistung der Vorrunde bestätigt und ihre positive Entwicklung fortsetzt. Verstärkung erhofft sich Boysen („Es gibt keine Namen, aber wir hätten Vorschläge parat“) für die Offensive, um Mesic (vier Tore/fünf Vorlagen) gleichwertig zu ersetzen und zu entlasten. Aber der finanzielle Rahmen der Kickers ist so eng, dass es sogar Bedenken gab, ob das Trainingslager im Januar in der Türkei durchgeführt werden kann. Sportmanager Möller sieht natürlich auch Handlungsbedarf, aber auch die finanziellen Zwänge. „Ich kann nicht sagen, ob wir noch nachbessern können.“

Seit die Lizenzprobleme des Aufstiegsaspiranten Kickers Emden (3. Platz/35) öffentlich wurden, rechnen sich einige Mannschaften wieder Aufstiegschancen aus. Die Spvgg. Unterhaching (5./32) hat zuerst reagiert und den früheren Torschützenkönig Francisco Copado von 1899 Hoffenheim verpflichtet. „Für die 3. Liga ein absoluter Klassemann“, sagt Boysen und rechnet damit, dass auch Düsseldorf (4./33) und Erfurt (6./30) mehr Spekulationslust an den Tag legen als die Kickers (7./29). Aber noch ist ja nicht Weihnachten. „Mal schauen“, sagte Möller, „was das Christkind bringt.“