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Aus der Offenbach Post:
Kickers Offenbach präsentiert sich nach Abstieg stabil / Schatzmeister Zang verspricht auch in Zukunft geordnete Finanzen

Offenbach (joko) – Fast sechs Monate nach der 0:3-Niederlage in Osnabrück war der bittere und unglückliche Abstieg aus der 2. Liga noch einmal ein großes Thema für Kickers Offenbach. Doch auf der Jahreshauptversammlung wurde auch deutlich, dass der Verein die Rückstufung in die 3. Liga nicht nur verarbeitet und angenommen, sondern offenbar auch gut verkraftet hat. Der Verein präsentiert sich derzeit auf allen Ebenen stabil.

Von den knapp 200 Mitgliedern gab es weder Kritik an der Vereinsführung noch eine Opposition. Verständlich angesichts der positiven Zahlen, die das Präsidium vorlegte. Weil Freunde des Vereins nach dem Abstieg auf die Rückzahlung von Darlehen verzichteten, konnte Schatzmeister Thomas Röder in seinem letzten Rechenschaftsbericht einen Gewinn von 7272 Euro ausweisen.

Zahlen, an denen sich Röders Nachfolger Horst Zang orientieren will. „Auch in Zukunft wird nur auf der Basis geordneter Finanzen gearbeitet“, versprach der Schatzmeister für seine zweite Amtszeit nach 1996 bis 2000. Dass die Kickers damals zweimal aufgestiegen sind, wertete der Wirtschaftsprüfer aus Rodgau als gutes Omen. Die von einem Mitglied angesprochene Doppelfunktion von Jörg Hambückers sieht das Präsidium nicht als Problem. Hambückers arbeitet auf freiberuflicher Basis nicht nur als Finanzmanager bei Kickers Offenbach, sondern auch in der Kanzlei von Horst Zang. „Zang und Volker Eckrich sind logische Nachfolger der ausgeschiedenen Röder und Thomas Wolfgramm“, verwies Vizepräsident Thomas Kalt auf die Erfahrung der neuen Präsidiumsmitglieder, die seit Jahren im Finanzbereich (Zang) und Jugendbereich (Eckrich) tätig sind. Mit zwei neuen Mitgliedern wurde auch der Verwaltungsrat (Dr. Hans-Peter Adler, Ulrich Bruns, Lars Kissner, Thomas Kühnlein (neu), Achim F. Peters, Andreas Rüger, Jörg Siebert, Günter Stier (neu) Stefan Weigand, Roland Wilkus, Matthias M. Winter) gewählt.

Die wiedergewählten Dieter Müller (seit 2000 und damit so lange wie kein anderer Präsident in der 107-jährigen Vereinsgeschichte im Amt) und Kalt machten kein Hehl daraus, dass ihr großes Ziel der Wiederaufstieg in die 2. Liga ist. Man werde aber in dieser Saison keinen Druck auf die Mannschaft (komplett anwesend) ausüben oder die Ziele (Kalt: „In der neuen Liga etablieren“) korrigieren. Doch die Hoffnung, dass vielleicht noch in dieser Saison Hans-Jürgen Boysen das Kunststück gelingen sollte, zum dritten Mal mit dem OFC aufzusteigen, war deutlich zu spüren. Dieter Müller bemühte in seinem Schlusswort dafür einen Satz des neuen US-Präsidenten Barack Obama: „Yes, we can“.