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Aus der Offenbach Post:
Kickers wollen unter allen Umständen den dritten Heimsieg

Christian Düncher

Offenbach – Wohin geht die Reise der Offenbacher Kickers in der 3. Liga? Als Tabellenzwölfter steht der OFC derzeit jenseits von Gut und Böse, hat fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und sechs Zähler Rückstand auf Rang drei, der zur Teilnahme an der Relegation zur 2. Liga berechtigt. Am Samstag (14 Uhr) wird sich nun im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II zeigen, ob sich die Kickers in den kommenden Wochen nach oben orientieren können, oder ihren Blick doch nach unten richten müssen.

Hans-Jürgen Boysen sieht seine Mannschaft zwar nicht am Scheideweg, macht aber klare Vorgaben: Das Spiel gegen Bremen sei „eine Begegnung, die wir unter allen Umständen gewinnen wollen“, sagte der Trainer der diese Saison in Ligaspielen zu Hausen noch ungeschlagenen Kickers. Und die Voraussetzungen dafür sind offensichtlich bestens. „Mit dem Punktgewinn in Aalen hat unsere Mannschaft Selbstvertrauen getankt“, sagte Sportmanager Andreas Möller. Zudem sei die personelle Situation (lediglich Dennis Malura und Ersatztorwart Daniel Endres fehlen derzeit im Mannschaftstraining) nach Aussage von Boysen „so gut wie noch nie“ in dieser Saison.

Große Veränderungen sind trotzdem nicht zu erwarten: Die Kickers werden wieder im 4-2-3-1 agieren und versuchen, die spielstarken, aber defensiv-schwachen Gäste früh unter Druck zu setzen. „Die hohe Zahl an Gegentoren ist mir bei Bremen natürlich aufgefallen“, so Boysen. „Das muss ein Ansatz sein.“

Der Kickers-Trainer rechnet trotz der jüngsten 4:5-Niederlage der Werder-Amateure gegen den VfB Stuttgart II nicht damit, dass sich die Bremer in Offenbach mit einem Unentschieden begnügen wollen. „Die werden sich nicht hinten rein stellen. Die Ausbildung bei Werder sieht vor, die Jungs laufen zu lassen und deren individuellen Stärken zu fördern“, weiß Boysen. Von seiner eigenen Elf wünscht sich der 51-Jährige „eine ähnliche Spielkontrolle“ wie zuletzt in Aalen. Nur wenn das gelingt, könne sein Team den dritten Heimsieg der Saison einfahren.

Zudem gelte es, sowohl im Angriff („Wir bereiten gut vor, schließen aber schlecht ab“) als auch in der Defensive („Wir dürfen nicht auch noch die gegnerischen Tore vorbereiten“) noch konzentrierter zu Werke zu gehen. Auf die Abwehr wartet dabei eine besonders schwere Aufgabe, denn Bremens Torsten Oehrl führt mit sechs Treffern die Torschützenliste an. „Ihn gilt es unter Kontrolle zu bringen“, fordert Boysen extreme Konzentration von seinen Innenverteidigern Martin Hysky und Nassim Banouas.