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Aus der Offenbach Post:
Bieberer Berg soll umgebaut werden

Offenbach (dpa) – Fußball-Drittligist Kickers Offenbach hat sich von seinen Plänen für ein neues Stadion endgültig verabschiedet und strebt stattdessen in Zusammenarbeit mit der Stadt Offenbach einen Umbau der bestehenden Heimstätte am Bieberer Berg an. Dies teilten die Kickers am Mittwoch mit, nachdem Vize-Präsident Thomas Kalt Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider am Tag zuvor über die Entscheidung des Clubs informiert hatte. „Wir müssen jetzt akzeptieren, dass es keine andere Lösung gibt und uns mit der Stadt auf einen gemeinsamen, machbaren Nenner einigen“, sagte Kalt.

Der Zweitligaabsteiger hatte ursprünglich den Bau eines neuen Stadions hinter der jetzigen Heimstätte favorisiert. Auch eine von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie war zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau die bessere Variante als eine Sanierung des maroden Stadions am Bieberer Berg sei. Allerdings hatten die Planer eine abgespeckte Version favorisiert, in der zahlreiche Vorschläge des Vereins nicht berücksichtigt worden waren. Daraufhin war der Projektleiter Thomas Delhougne zurückgetreten.

Dennoch kommt der Abschied von den Neubau-Plänen durch die Kickers zum jetzigen Zeitpunkt überraschend. Man sei zu der Erkenntnis gekommen, dass die Haushaltslage in Offenbach ein neues Stadion nicht ermögliche, teilte der Verein mit. „Wichtig ist, dass jetzt etwas passiert. Ein Teilumbau scheint für uns in diesem Zusammenhang die einzige sinnvolle Alternative“, erklärte Kalt.

Die Pläne sehen eine Erneuerung der Haupttribüne mit VIP-Logen und die Erweiterung der VIP-Plätze und Business-Seats vor. „Dadurch erhoffen wir uns zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten, je nach Ligazugehörigkeit im sechs- bis siebenstelligen Bereich“, sagte Kalt. Zudem soll eine weitere Sitzplatztribüne die jetzige Stahlrohrtribüne ersetzen. Die Kapazität würde nach dem Umbau etwa 22 000 bis 24 000 Zuschauer betragen. „Dieses Projekt ist vor allem zeitnah zu realisieren. Schon im kommenden Jahr könnte es zu einer Beschlussfassung kommen“, meinte der Vize-Präsident.