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Aus der Offenbach Post:
Eines muss man Kickers-Vordenker Thomas Kalt lassen. Er hat Mut zu unpopulären Entscheidungen. Mit allen Risiken. Das geht nicht immer gut. Zu viele Personalentscheidungen auf dem Bieberer Berg entpuppten sich in der Vergangenheit als falsch, weil sie nicht auf einer konsequenten Personalsuche beruhten. So wie die erfolglosen Manager-Versuche mit Uwe Bein und Michael Dämgen. Beide Newcomer hatte Kalt geholt, aber die Manager-Lehrlinge konnten den Verein nicht weiterentwickeln, scheiterten mit fatalen Folgen. Jetzt der nächste Versuch mit Andreas Möller. Auch er hat keine Erfahrung als Manager, kam durch Zufall zu dem Job.

Gut für die Kickers, dass der finanziell unabhängige Möller seinen neuen Job als Chance sieht und fast umsonst arbeitet. Ähnlich wie sein Mentor Klaus Gerster soll er Erfolgshonorar für die Vermittlung von neuen Sponsoren und im Aufstiegsfall erhalten. Schlecht für die Kickers, dass mit Möller Spekulationen um den Trainer in Gang gebracht wurden, denn der Verein hat Hans-Jürgen Boysen nicht über Möllers Verpflichtung informiert. Boysen erfuhr gestern von unserer Zeitung, dass er nur noch Trainer ist und Möller Manager wird. Wie lange macht Boysen das mit? Das Risiko mit Möller ist größer als die Chance mit Möller. Ein gewagtes Spiel von Kalt. Aber was bleibt dem OFC anderes übrig? Jochen Koch