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Aus der Offenach Post:
Bancé köpft die vorhergesagten Tore

Offenbach (joko/cd) – Fünf Spiele lang hatte Aristide Bancé nicht mehr getroffen. Der Neuzugang der Offenbacher Kickers hatte sich aus Aberglauben sogar schon neue Schuhe gekauft. Mit den orangefarbenen neuen Schuhen hat er gestern zwar auch nicht getroffen, aber „sie sind jetzt mein neuer Glücksbringer“ jubelte der Matchwinner. Zweimal hatte der Nationalspieler aus Burkina Faso mit dem Kopf getroffen, genau wie es sein Trainer prophezeit hatte. „Gegen Jena wird Bancé seine körperlichen Vorteile ausnutzen“, hatte Jörn Andersen zwei Tage vor dem Spiel gesagt. Und zweimal setzte sich der 1,93 m lange Stürmer gegen die zehn Zentimeter (Maul) und sogar 15 Zentimeter (Stegmayer) kleineren Gegenspieler durch.

„Die beiden Tore tun mir richtig gut und gehen in mein Herz, zumal ich in den letzten Spielen nicht gut gespielt und nicht getroffen habe“, sagte Bancé. Exakt die Eckball-Variante, die zum 1:0 führte, hatten die Kickers noch wenige Stunden vor dem Spiel beim kurzen Auflockerungstraining im Stadion einstudiert.

Während sich Bancé mit einer rot-weißen Harlekin-Kappe als Matchwinner feiern ließ, sprachen die Gästespieler nach dem Spiel von einer Tätlichkeit, die der Kickers-Stürmer hinter dem Rücken der Schiedsrichter begangen haben soll. Sollte eine Fernsehkamera die Aktion eingefangen haben, droht Bancé eine Sperre. In Kaiserslautern wird auf jeden Fall Suat Türker fehlen, der nach einem Handspiel die fünfte Gelbe Karte sah. „Der Ball ist versprungen. Dann war es eine blöde Reaktion von mir. Aber Gelb kann man geben“, sagte Türker. Dafür will der mit Leistenproblemen ausgewechselte Ricardo Sousa wieder spielen. „Vielleicht hat er in seinem Spezialtraining zu viel gemacht“, sagte Andersen. „Aber unser Doc hat gesagt, er muss nur ein, zwei Tage pausieren.“