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Aus der Offenbach Post:
Trainer Andersen hat 20 gesunde Spieler im Kader / Wer steht im Tor?

Offenbach (app) – Never chance a winning team! Die alte Fußball-Weisheit, eine siegreiche Mannschaft unverändert zu lassen, ist bei Jörn Andersen nicht in Stein gemeißelt. Das versicherte der Trainer der Offenbacher Kickers nach dem 2:1 am Sonntag gegen den Tabellenletzten SC Paderborn – dem ersten Sieg seiner Amtszeit – und vor dem Spiel am Freitag, 18 Uhr, beim Tabellen-16. FC Erzgebirge Aue. Vor allem wenn die personellen Alternativen zunehmen und der Trainer zudem verkündet, man müsse auswärts manchmal anders spielen, auch wenn man daheim gewonnen hat.

Gleich drei zuletzt fehlende Stammkräfte haben sich fit gemeldet: Torwart Cesar Thier (nach überstandener Bronchitis) sowie die Mittelfeldspieler Oualid Mokhtari (fehlte wegen einer Oberschenkelprellung) und Thomas Wörle (Grippe). „Ich habe jetzt 20 gesunde Spieler im Kader, muss zwei Mann zu Hause lassen. Das ist ein positives Problem für einen Trainer“, sagte Andersen.

Obwohl er am Montag noch davon ausgegangen war, dass Daniel Endres in Aue auflaufen wird, ließ er gestern die Torhüterfrage offen. Er sagte: „Cesar Thier trainiert gut mit und steht auf jeden Fall im Kader. Noch ist keine Entscheidung gefallen, wer spielt.“ Oualid Mokhtari dürfte für Maximilian Watzka die rechte Außenbahn übernehmen. Thomas Wörle könnte Stephan Sieger im defensiven Mittelfeld ersetzen. Andersen deutete an, dass Innenverteidiger Martin Hysky erneut auf der ungewohnten Position links hinten auflaufen wird. „Er hat dort für Stabilität gesorgt“, sagt der Trainer. Dino Toppmöller hingegen fehlt auch weiterhin. Bandscheibenprobleme setzen den Angreifer drei Wochen außer Gefecht. Suat Türker und Zugang Aristide Bancé sind im Angriff gesetzt. Ebenso der neue Spielmacher Ricardo Sousa.

Türker und Bancé hatten gegen Paderborn getroffen und für die ersten drei Punkte unter Andersens Regie gesorgt. „Dieser Sieg hat uns Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben“, sagte der Trainer, ergänzte aber: „Wir haben in vielen Phasen, gerade in der Defensive, nicht aggressiv genug gespielt und oft nur zugeschaut. Zum Beispiel beim Gegentor. Das war in vier oder fünf Situationen zu verhindern. Daran müssen wir arbeiten“, forderte er.

Für Aue ist es schon fast ein Spiel um Alles oder Nichts. Mit einer weiteren Niederlage würde der Ligaverbleib auch unter dem neuen Trainer Roland Seitz vorerst in weite Ferne rücken, der Rückstand auf die Kickers (14./21 Punkte) auf acht Punkte anwachsen.

Doch im heimischen Stadion sind die Sachsen eine Macht. Daran erinnerte Andersen seine Mannschaft. Nur gegen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach (2:3) hat der FC Erzgebirge verloren. Immerhin 13 seiner 16 Punkte hat Aue zu Hause geholt. So versicherte der Kickers-Trainer gestern, dass er auch schon mit einem Punkt zufrieden wäre.