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Zitterpartie nach starkem Start

Aus der Frankfurter Rundschau:
Offenbach gelingt gegen den Tabellenletzten der erste Sieg seit dem 23. September / Bancé trifft beim Debüt
VON ANDREAS HUNZINGER

Ein feines, aber deutlich sichtbares Lächeln umspielte den Mund von Jörn Andersen, als er nach dem Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga zwischen den Offenbacher Kickers und dem SC Paderborn den Platz im Stadion am Bieberer Berg verließ. Der ehrgeizige Trainer der Kickers, der seine Emotionen in der Öffentlichkeit selten zeigt, war dieses Mal sichtlich erfreut. Warum auch nicht? Schließlich hatten ihm seine Spieler wenige Minuten zuvor den ersten Sieg geschenkt, seit er am 6. November vergangenen Jahres das Traineramt beim OFC übernommen hatte. Wichtige drei Punkte im Abstiegskampf an seinem 45. Geburtstag: Andersen hatte allen Grund, bester Laune zu sein.

Entsprechend wohlwollend fiel sein Fazit der Partie gegen den Tabellenletzten aus. „Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben.“ Zudem habe seine Mannschaft „30 Minuten sehr gut gespielt“; beherzt und schnell nach vorne, so wie Andersen es sehen will. Die Folge der respektablen ersten halben Stunde war eine 2:0-Führung. Zunächst behielt Angreifer Aristide Bancé, der ebenso wie der unter der Woche verpflichtete Spielmacher Ricardo Sousa sein Punktspieldebüt für den OFC gab, nach einem krassen Schnitzer von Paderborns Verteidiger Nils Löring allein vor Gästetorwart Lukas Kruse die Nerven und schob zum 1:0 ein (12.). Dann traf Bancés Sturmpartner Suat Türker mit einem präzisen Heber (23.), nachdem er zuvor noch zwei Großchancen vergeben hatte (13./21.).

Gegen Ende der ersten Halbzeit verloren die Kickers allerdings den Faden, und nachdem OFC-Verteidiger Christian Müller ein Eigentor zum 1:2 unterlaufen war (42.), begann das große Zittern. Die zweite Halbzeit hatte dann mit gepflegtem Fußball wenig zu tun, Paderborn mühte sich verzweifelt um den Ausgleich, während die Kickers kaum mehr eine geordnete Aktion zustande brachten. Erst in der Endphase bekamen die Gastgeber die Partie wieder halbwegs in den Griff, ohne jedoch zu überzeugen.

Jörn Andersen konnte das – anders als sonst – dieses Mal aber nicht aufregen. „Wir müssen das Positive aus dem Spiel mitnehmen“, sagte der OFC-Trainer. Als da wären: der erste Sieg seit dem 23. September und ein nun auf fünf Punkte angewachsener Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

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