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Aus der Frankfurter Rundschau:
Die Offenbacher Kickers wollen im Heimspiel gegen Mainz 05 mit heißem Herzen und kühlem Kopf zum Erfolg kommen

Nein, sagt Wolfgang Frank , um persönliches Prestige gehe es nicht. Wenn der Trainer der Offenbacher Kickers am Sonntag (14 Uhr) mit seinem Team im Punktspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga auf den FSV Mainz 05 trifft, ist der 56 Jahre alte Fußballlehrer nach eigenen Angaben frei von besonderer Emotion. Natürlich weiß Frank, dass das Aufeinandertreffen mit dem Erstligaabsteiger für ihn kein normale Partie ist. Immerhin war er zwischen 1995 und 2000 gleich zwei Mal Trainer in Mainz, und sein Kontrahent am Sonntag, der Mainzer Coach Jürgen Klopp, war damals Spieler unter Frank.

Doch der OFC-Coach will dem keine allzu große Bedeutung beimessen. Überhaupt warnt er vor zu viel Emotion. Leidenschaft ja, aber „geprägt von klarer Struktur“, sagt Frank. Denn der Gegner habe eine sehr hohe Qualität und natürlich „ganz andere Möglichkeiten als wir“. Aber in einem Spiel sei der Unterschied an Klasse auszugleichen. „Wir müssen auch im Kopf Fußball spielen“, sagt Frank.

Seine Gedanken wiederum kreisen zuvorderst um die Besetzung der Torwartposition. Daniel Endres (22), der Stammkeeper Cesar Thier zuletzt abgelöst hatte, patzte beim 1:3 am vergangenen Freitag in St. Pauli, weswegen der OFC-Coach darüber nachdenkt, Routinier Thier wieder zwischen die Pfosten zu stellen. „Das wird eine Bauchentscheidung“, sagt Frank, und die will er nicht vor Samstag fällen.

Zudem dürfte Torjäger Suat Türker ins Team zurückkehren, ebenso Mittelfeldakteur Daniyel Cimen. Eine Veränderung ist auch auf der linken Verteidigerposition möglich, nachdem der Brasilianer Sidney in St. Pauli ebenfalls folgenschwer gepatzt hatte. hunz