Abseits der großen Bühnen

Aus der Offenbach Post:
OFC-Torwart Thier: „Gut, dass wir in Paderborn starten“ / Toppmöller fraglich

Offenbach (app) – Der Rücken bereitete ihm in den vergangenen Tagen einige Probleme. Am Donnerstag zum Beispiel war die Beweglichkeit stark eingeschränkt. Die Schmerzen waren so stark, so dass Cesar Thier den Arzt aufsuchen musste. Spritzen statt Übungseinheiten mit Torwarttrainer Rene Keffel, anschließend Ruhe statt vollem Einsatz im internen Spiel der Offenbacher Kickers. Medikamente und Zurückhaltung zeigten schnell ihre Wirkung. Am Freitag war Cesar Thier, mit 39 Jahren der älteste Profi in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga, bei den Übungen auf dem Bieberer Berg wieder im Einsatz. Ohne Probleme, wie er versichert. „Wenn jetzt nichts mehr passiert, dann steht für den Sonntag nichts mehr im Wege“, kündigt Thier an.

Sonntag. Paderborn. Der Saisonauftakt in der 2. Liga um 14.00 Uhr beim SC, vergangene Saison Tabellenelfter. Thier sagt: „Wir wollen die Euphorie vom 4:0-Pokalsieg am vergangenen Samstag in Sandhausen mitnehmen, sind richtig heiß auf diese Partie.“ Der Torwart der Kickers ergänzt: „Und ich finde es gut, dass wir in Paderborn anfangen.“ Da wird man hellhörig. Klar, man muss die Gegner nehmen, wie sie kommen. Aber Paderborn – was spricht gerade zum Start für Paderborn? Gegen den SC haben die Kickers in vier Zweitligaspielen nicht gewonnen, dafür aber drei Niederlagen kassiert. Sinnt da jemand nach Revanche? Auch. Aber dieser Aspekt steht bei Thiers Aussage nicht im Vordergrund. Er erklärt: „In Paderborn ist der Auftakt ein bisschen ruhiger. Das ist etwas anderes, als gleich in den großen Arenen in Köln oder Kaiserslautern antreten zu müssen. Da würden doch wieder alle schon vor dem Anpfiff total verrückt spielen.“ So aber spielen die Kickers zum Saisonstart abseits der großen Fußballbühnen. Im 12 000 Zuschauer fassenden und nur selten ausverkauften Hermann-Löns-Stadion. Erst am neunten Spieltag müssen sie in einer WM-Arena ran – beim 1. FC Köln. Im 48 500 Fans fassenden und stets gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern muss am Montagabend Bundesligaabsteiger Borussia Mönchengladbach auflaufen.

Thier traut seiner Mannschaft in seinem 45. Spiel in der 2. Liga gleich den ersten Saisonsieg zu. Oder zumindest einen Punkt. „Unser neues Team hinterlässt bisher einen guten Eindruck. Mit einer guten Mannschaftsleistung und der nötigen Kompaktheit kann man dort erfolgreich sein“, sagte er vor der Reise nach Paderborn. Ob Angreifer Dino Toppmöller für die nötigen Tore sorgen kann, ist laut Trainer Wolfgang Frank noch offen. Toppmöller klagte am Freitag über Schmerzen im Fuß. Denis Epstein wäre die Alternative für den 26-Jährigen.