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OFC mit Toppmöller gegen Wacker Burghausen? (Quelle: op-online.de)

Offenbach (cd) – Fußballfans müssen auch leidensfähig sein. Vor allem die Anhänger von Kickers Offenbach werden derzeit auf eine harte Probe gestellt. Der OFC muss sechs Spieltage vor Saisonende um den Klassenerhalt bangen, wartet seit neun Spielen auf einen Sieg und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Anlass zur Kritik gibt es von Seiten der Fans genug. Doch das alles soll nun erstmal vergessen sein – zumindest, wenn es nach dem Willen der Verantwortlichen im Offenbacher Supporters-Club (OSC) geht.

Der selbst ernannte Dachverband der Kickers-Fans und -Fanclubs, fordert die Anhänger auf, am Sonntag (14 Uhr) im Kellerduell gegen Wacker Burghausen die Mannschaft vorbehaltlos zu unterstützen und buchstäblich Farbe zu bekennen, indem die Fans in roter Kleidung zum Spiel kommen. „Lasst uns als rote Wand in dieser schwierigen Phase hinter unserer Mannschaft stehen“, heißt es in der Mitteilung des OSC. „Auch wenn wir momantan sicher mit der Leistung und vor allem den Ergebnissen unserer Kickers unzufrieden sind, sind wir Fans nun doch wieder gefragt, unseren Teil dazu beizutragen, dass wir auch nächste Saison in der 2. Liga spielen.“

Suat Türker würde sich über eine „rote Wand“ sicherlich besonders freuen, zumal der Stürmer fordert, „dass wir Burghausen eine Hölle bereiten müssen“. Türker gibt sich angriffslustig, doch auf dem Platz lief beim besten Torschützen der Kickers zuletzt nicht viel zusammen. Elf Tore erzielte der Stürmer diese Saison bereits für den OFC, seit fünf Spielen hat er allerdings nicht mehr getroffen, wurde bei der 0:4-Pleite in Duisburg sogar bereits zur Pause ausgewechselt.

Trainer Wolfgang Frank (89 Tore in 215 Erstligaspielen) kennt den Grund für die kleine Krise des Torjägers. „Suat stellt derzeit viele Dinge in Frage und macht sich zuviel Druck“, sagt der 56-jährige Fußball-Lehrer, der kürzlich ein längeres Gespräch mit dem Stürmer geführt und ihm das Vertrauen ausgesprochen hat. „Wenn wir gewinnen, Suat aber kein Tor schießt, sind wir trotzdem alle zufrieden“, sagt Frank.

Türker ist im Angriff gesetzt, auf seinen Sturmpartner will sich der Trainer noch nicht festlegen. Am Freitag lautete die Frage noch „Reich oder Oehrl?“, inzwischen scheint aber auch Dino Toppmöller wieder ein Kandidat zu sein. Der 26-Jährige trainierte nach seiner Bänderverletzung gestern das erste Mal wieder mit der Mannschaft und hat nach Aussage von Sportmanager Michael Dämgen „alle Übungen mitgemacht“. Trotzdem stehe noch „ein großes Fragezeichen“ hinter dem Einsatz des Stürmers. Ob Linksfuß Alf Mintzel, der nach einer Grippe seinen Trainingsrückstand inzwischen wieder aufgeholt hat, bereits gegen Burghausen zum Kader gehören wird, ließ Dämgen ebenfalls offen. „Da ist das Fragezeichen etwas kleiner“, sagt der Sportmanager. Die wichtigste Frage lautet allerdings: Gelingt dem OFC mit der „roten Wand“ im Rücken endlich wieder ein Sieg?