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Aus der Offenbach Post:
Offenbach – Sie kommen immer wieder zurück: Wie beim ersten Spiel in Stuttgart hat Kickers Offenbach vor der Saison-Rekordkulisse von 9401 Zuschauern einen Rückstand noch einmal gedreht. Mirnes Mesic, der aufgrund seiner Laufleistung zunehmend an einen weißen Kenianer erinnert, erzielte nach einem Freistoß von Tufan Tosunoglu den mehr als verdienten Ausgleich.

Die drei Minuten zwischen der 65. und 68. Minute waren gestern spielentscheidend. Zunächst sah der Berliner Stürmer Karim Benyamina die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (65.). Ein völlig unmotivierter Tritt vor der Haupttribüne bedeutet für ihn das Aus. Nun dachten alle, dass die bis dahin mit wenig Durchschlagskraft ausgestatteten Kickers-Angriffe eher ans Ziel kommen. Doch nur drei Minuten später gab‘s einen umstrittenen Zweikampf zwischen Marco Gebhardt und Kickers-Verteidiger Nassim Banouas. Viele Zuschauer sahen ein Foulspiel des Berliner Mittelfeldspielers, doch das Spiel lief weiter. Der Ball kommt nach innen. Dogan prüfte dabei erst OFC-Torwart Wulnikowski, den Abpraller schob Younga-Mouhani ins leere Tor ein. Der Schock!

Doch die Kickers zeigten Moral. Rannten immer wieder an, kämpften, enttäuschten keinen der über 9000 Zuschauer. Dem verdienten Ausgleich durch Marathon-Mesic, der neben Daniel Damm bester Offenbacher war, hätten noch weitere Kickers-Treffer folgen können. Doch die Bemühungen wurden nicht belohnt und es blieb beim verdienten 1:1.

Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen war nach dem Spiel zufrieden. Insbesondere darüber, dass seine junge Mannschaft abermals einen Rückstand aufgeholt hat. Boysen: „Wir haben einen Punkt geholt und sind weiter ungeschlagen. Was will man mehr?“
Insgesamt war es kein spektakuläres Spiel. Die eher überraschende Gästeführung brachte erst ein wenig Würze ins Spiel. Doch beide Deckungsreihen standen einfach zu gut. Für die Kickers war der Berliner Treffer das erste Gegentor überhaupt auf dem Bieberer Berg in dieser Saison (nach dem 2:0 über Burghausen und dem 1:0-Pokalsieg über Greuther Fürth). Am kommenden Samstag müssen die Kickers um 14 Uhr beim derzeitigen Tabellenletzten aus Wuppertal antreten.