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Aus der Offenbach Post:
Zum dritten Mal Coach der Kickers

Offenbach (app/isi) – Zwei Tage nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga haben die Offenbacher Kickers den Umbruch vollzogen und Hans-Jürgen Boysen als Nachfolger für Trainer Jörn Andersen verpflichtet. Neben Andersen muss auch Sportmanager Michael Dämgen gehen. „Der Druck war am Ende doch zu groß“, begründete OFC-Vize-Präsident Thomas Kalt das Ende der Zusammenarbeit mit Dämgen. Die Trennung von Andersen, der am Montag Bedenkzeit für eine weitere Tätigkeit erbeten hatte, erfolgte, nachdem der 45- Jährige mit dem FSV Mainz 05 über einen Vertrag verhandelte. Boysen wird beim Zweitligaabsteiger einen Zweijahresvertrag unterschreiben.

„Der Mainzer Manager Christian Heidel hat am Montagabend Kontakt mit Herrn Andersen aufgenommen. Das Angebot beim FSV ist sicher lukrativer, deshalb wollen wir ihm keine Steine in den Weg legen“, sagte Kalt. Allerdings waren den Verantwortlichen schon zuvor Zweifel gekommen, nachdem sich Andersen nicht hundertprozentig zum OFC bekannt hatte. Noch am Montagabend erfolgte nach Aussagen Kalts die erste Kontaktaufnahme mit Boysen, der bereits zwei Mal am Bieberer Berg tätig war. Zuletzt führte der 50-Jährige die Kickers vor drei Jahren in die 2. Liga, ehe er am 23. Januar 2006 entlassen wurde.

„Aller guten Dinge sind drei. Hans-Jürgen Boysen hat bewiesen, dass er es kann“, begründete Kalt die Entscheidung des Präsidiums. Der starke Mann beim OFC fügte hinzu: „Das ist kein Schnellschuss. Wenn es um die 3. Liga geht, dann ist Boysen immer ein Thema.“ Der neue Hoffnungsträger war bei der Bekanntgabe seines neuerlichen Engagements bei den Kickers selbst nicht anwesend. An diesem Mittwoch wollen Kalt, Präsident Dieter Müller und Finanzmanager Jörg Hambückers zusammen mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi des Karlsruher SC und 1. FC Saarbrücken die Planungen für die kommende Spielzeit aufnehmen. Einen Nachfolger für Sportmanager Dämgen wird es nicht geben.

Boysen war zuletzt bei der SG Sonnenhof Großaspach in der Oberliga Baden-Württemberg tätig. Erste Aufgabe der erfahrenen Trainers, der auch schon die Stuttgarter Kickers und den FC Schweinfurt 05 trainierte, wird es sein, einen schlagkräftigen Kader für die neue Saison in der 3. Liga zu formen. „Wir müssen die Klasse annehmen und uns erst einmal etablieren. In zwei Jahren wollen wir dann wieder den Aufstieg in die 2. Liga anstreben“, sagte Kalt.