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Aus der Offenbach Post:
Offenbach (joko) – In Aue spielte Ricardo Sousa zum zweiten Mal 90 Minuten durch, doch der Neuzugang der Offenbacher Kickers ist in der 2. Liga noch nicht angekommen. Der Portugiese zeigte zwar auch im Erzgebirge, dass er die Rolle als Spielmacher ausfüllen kann, kam aber dabei über Ansätze nicht hinaus. Seine Mitspieler suchten den 29-Jährigen als Anspielstation, öfter als vor einer Woche gegen Paderborn. In seinem ersten Spiel hatte Sousa 49 Ballkontakte, in Aue 62. Die Mehrzahl seiner Pässe kam zwar bei seinen Mitspielern an, aber darunter waren keine entscheidenden Bälle in der Offensive.

„Das Spiel ist an Sousa vorbei gelaufen“, hatte Trainer Jörn Andersen mehr erwartet. Aber Sousas Möglichkeiten waren eingeschränkt, denn er hatte in Suat Türker nur eine Anspielstation. Weder die Außenbahnspieler Reich und Watzka noch die zweite Spitze Agritis konnten den zentralen Mittelfeldspieler entlasten oder sich als Passempfänger anbieten. „Es war sehr schwer für uns ohne Bancé“, vermisste auch Sousa den wuchtigen Stürmer.

Noch hat Sousa die Umstellung auf die körperbetontere Spielweise in Deutschland nicht geschafft. In Zypern wurde nicht so aggressiv und schnell gespielt wie in der 2. Liga. Zwei, drei Spiele benötigt er sicher noch, um Spiel und Rhythmus zu bestimmen. Zumal auch die Mitspieler sich noch nicht auf Sousas Ideen und Zuspiele eingestellt haben. Auch in Aue gab es noch Missverständnisse.

„Ich brauche noch etwas Zeit, aber es wird immer besser“, bittet Sousa um Geduld. Das Spiel in Aue soll kein Maßstab sein, weder für seine Leistung („Das kann ich besser“) noch für die Vorstellung der Mannschaft. „Im nächsten Heimspiel werden wir anders auftreten und gegen Aachen gewinnen.“