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Aus der Offenbach Post:
OFC-Trainer Andersen sucht noch das ideale System / „Kein Problem mit Judt“

Offenbach (joko) – Am Sonntag war Jörn Andersen verschnupft. Nicht nur wegen des 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Der neue Trainer der Offenbacher Kickers hatte sich am Freitag eine Erkältung zugezogen.

Herr Andersen, was haben Sie der Mannschaft am Tag nach dem Spiel gesagt?
Jörn Andersen: Wir haben sicher nicht so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe einige Fehler angesprochen. Aber ich habe auch einige positive Minuten gesehen. Die müssen wir verlängern. Zumindest haben wir am Anfang nicht verloren.

Sie haben das System umgestellt, wollen offensiver spielen lassen. Bleibt es bei der Raute im Mittelfeld?
Andersen: Ich suche noch das ideale System für diesen Kader. Ich kann nicht mit drei Stürmern spielen lassen, wenn ich keine drei Stürmer habe. Wir haben jetzt 14 Tage Zeit, um intensiv zu arbeiten und uns weiter zu entwickeln.

Mit Türker, Toppmöller, Reich, Mokhtari fehlen wichtige Spieler in der Offensive…
Andersen: Ich will das nicht als Entschuldigung anführen. Wir dürfen jetzt nicht jammern. Ich arbeite mit dem Material, das ich zur Verfügung habe. In 14 Tagen in Mönchengladbach werden, bis auf Mokhtari, alle verletzten Spieler wieder dabei sein.

Auch Niko Bungert?
Andersen: Der Arzt hat gesagt, die Bänder sind nicht gerissen, wahrscheinlich gedehnt. Es müsste klappen.

Sie waren Stürmer, welchen Rat werden Sie Anestis Agritis, der in Offenbach noch gar nicht getroffen hat, geben?
Andersen: Das wird meine erste große Aufgabe, dass die Stürmer wieder Selbstvertrauen entwickeln, wieder lockerer werden. Ich werde viel mit ihm sprechen.

Sie haben am Freitag, Kapitän Thorsten Judt ausgewechselt, der bis dahin einer der besseren Spieler war…
Andersen: Ich versuche immer, das Beste für die Mannschaft zu tun. Thorsten Judt hatte in der ersten Halbzeit einen Schlag abbekommen, war viel gelaufen. Müller sollte neuen Schwung bringen.

Als Sie 2003 Trainer in Oberhausen wurden, wechselte Judt nach Offenbach. Gibt es deshalb noch Unstimmigkeiten?
Andersen: Nein, ich habe kein Problem mit Thorsten Judt. Wir hatten ein Gespräch unter vier Augen, haben alles ausgeräumt. Er ist Kapitän, Leistungsträger und einer meiner besseren Spieler. Wenn er Leistung bringt, wird er immer spielen.