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Aus der Frankfurter Rundschau:
Türkers Platzverweis bringt OFC aus dem Konzept

Wolfgang Frank kommentierte die entscheidende Szene des Spiels am Aachener Tivoli mit ein wenig Süffisanz: „Fußball ist ein sehr besonderes Spiel“, sagte der Trainer der Offenbacher Kickers, „wenn man Hand spielt, wird man vom Platz gestellt“. Gemeint war Suat Türker, dessen Platzverweis nach Meinung aller Offenbacher der Knackpunkt zu Ungunsten des OFC gewesen war.

Der 31 Jahre alte Torjäger, der nach seinem erfolgreichen Comeback vor Wochenfrist gegen Erzgebirge Aue noch gefeiert worden war, war diesmal der Verlierer des Spiels. Nachdem er wegen eines angeblichen Fouls an Alemannia-Torwart Christian Nicht zu Beginn der zweiten Halbzeit verwarnt worden war, hatte er einen Freistoß von Laurentiu Reghecampf mit der Hand abgeblockt und war vorzeitig zum Duschen geschickt worden.

Später räumte Türker ein, „dass man die Gelbe Karte für das Handspiel schon geben kann. Auch wenn es keine Absicht war.“ Was den Angreifer allerdings aus der Fassung brachte, war die erste Verwarnung. „Der Torwart will den Ball schlagen, ich springe lediglich hoch“, beschrieb Türker die Situation in der 46. Minute. Unglaublich sei diese Entscheidung gewesen, polterte der FC-Stürmer, und es sei nicht die einzige gewesen, die Babak Rafati gegen die Kickers getroffen habe. Einige seien gar „an der Grenze zur Absicht“ gewesen. An seiner Hinausstellung und der nun folgenden Sperre für das Heimspiel der Kickers am kommenden Freitag gegen den FC Augsburg änderte Türkers Ausbruch nichts.

Darüber hinaus wird sich der Stürmer noch ein paar warme Worte seines Trainers anhören müssen. „Es wird sicher ein Gespräch geben“, sagte Frank, machte allerdings deutlich, dass es damit dann auch getan sei. „Suat hat immerhin Vieles für uns geleistet“, so Frank. hunz