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OFC setzt in Kaiserslautern auf gestärktes Selbstvertrauen und einen hoch motivierten Marco Reich
VON ANDREAS HUNZINGER (Quelle: fr-online.de)

Die jüngsten Turbulenzen beim 1. FC Kaiserslautern nebst der Trainerentlassung können Wolfgang Frank nicht täuschen. Der Coach der Offenbacher Kickers weiß, was seine Mannschaft erwartet, wenn sie morgen Abend (18 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion zum Auswärtsspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei den Pfälzern antritt. Nämlich, so Frank, eine harte Prüfung. Denn Kaiserslautern sei “ noch immer eine Klassemannschaft“. Daran könne auch der Umstand nichts ändern, dass der Erstligaabsteiger zuletzt im Rennen um den Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs ein wenig zurückgefallen ist.

Für den OFC heißt das: „Wir müssen uns richtig wehren und alles mobilisieren.“Nachdem am vergangenen Wochenende durch den 2:1-Heimerfolg gegen Wacker Burghausen endlich die lange sieglose Zeit beendet werden konnte, soll es in Kaiserslautern kein neues Negativerlebnis geben. Und der OFC soll sich weiter steigern. „Wir haben gegen Burghausen kämpferisch überzeugt. Wenn wir noch eins draufsetzen können und uns spielerisch steigern, dann können wir Punkte holen, um die Sache im hinteren Bereich zu regeln“, sagt Frank. Er ist zuversichtlich, dass sein Team nicht mit leeren Händen aus der Pfalz heimkehrt, „wenn wir so auftreten, wie am vergangenen Sonntag“.

Darüber hinaus setzt der Offenbacher Trainer in Kaiserslautern auf die besondere Motivation eines Marco Reich. Der 29 Jahre alte Offensivspieler, der nach seinem schwierigen Start in Offenbach allmählich ein Form kommt, kehrt in seine Heimat und damit an den Ausgangspunkt seiner Karriere zurück. Neun Jahre kickte Reich für die Pfälzer, wurde deutscher Meister und bestritt als Lauterer Profi auch sein einziges Länderspiel. „Ich hoffe, er schafft dort endlich den Durchbruch“, sagt Frank, der anerkennt, dass sich Reich ganz ordentlich entwickelt habe. Er macht aber auch deutlich, dass der im Januar vom englischen Zweitligisten Crystal Palace an den Bieberer Berg gewechselte Profi noch mehr Potenzial besitzt: „Ich erwarte, dass da mal richtig was geht.“

Weiter ohne Happe und Agritis

In der Hoffnung, dass Reich in seiner Heimat entscheidend auftrumpft, wird Frank den 1,83 Meter großen und 78 Kilogramm schweren Offensivspieler wohl erneut als Sturmpartner von Suat Türker aufbieten. Dino Toppmöller steht nach seiner Bänderverletzung zwar wieder bereit, ist aber noch kein Kandidat für die Startformation. Verzichten muss der OFC-Trainer nach wie auf Kapitän Markus Happe (Wadenzerrung), Stürmer Anestis Agritis (Knieprobleme), Verteidiger Lars Weißenfeldt (Muskelfaserriss) und Dauerreservist Heiner Backhaus (Grippe). Defensivspieler Alen Basic gehört dagegen aus Leistungsgründen nicht zum 20-Mann-Kader, mit dem Frank heute nach Kaiserslautern aufbricht. Basic muss im U 23-Team des OFC am Sonntag in der Landesliga Süd gegen Darmstadt 98 II spielen.